Back to Top

Entwicklung der Wasserversorgung

Pfaffenhofen

Seit 1890 bestand eine Wasserversorgungsanlage des Brauereibesitzers Seitz in Pfaffenhofen, die aus einer natürlichen Quelle, auf einem Höhenrücken nordöstlich der Ortschaft gelegen, die Brauerei und das Millionengäßle (Molkereiweg), den Gartenweg bis zur Ölmühle sowie in Oberberg das Hofgut Hornung und die seinerzeit der Brauerei Seitz gehörende Gastwirtschaft "Adler" in Roth mit gutem Brauchwasser versorgte. Das Wasser der Quelle reichte für spätere Bedürfnisse nicht mehr aus. 1926 wurde die Wassergenossenschaft Pfaffenhofen gegründet. Die zeichnungsberechtigten Vorstandsmitglieder waren der Landwirt Josef Mayer und der Kaufmann Georg Dirr. 1928 stellten Wilhelm und Lina Mahler, Gutsbesitzerseheleute in Pfaffenhofen, das Grundstück Fl.Nr. 148, Wald Osterholz, zu Gunsten der Genossenschaft mit dem Recht zur Verfügung, Quellen zu fassen, einen Hochbehälter zu bauen und Leitungen zu verlegen, um Wasser zu beziehen. Als Gegenleistung wurde ihnen eine unentgeltliche Wasserentnahme gestattet. Wasseruhren wurden eingebaut. Nach umfangreichen Bauarbeiten kam nun das fließende Wasser in die Häuser. 1942 wurde auf einem Gemeindegrundstück am Hang gegenüber dem Raiffeisengelände eine Brunnenstube errichtet. Das hier gewonnene Wasser wurde in den Hochbehälter im Osterholz mit 60 cbm Fassungsvermögen gepumpt. 1954 wurde südlich ein Raum mit zwei Druckkesseln angebaut, um die Abnehmer direkt über das Netz mit Wasser zu versorgen. Im Espach pumpte man weiter von Hand oder mittels elektrischer Hauswasseranlagen. Der letzte Vorsitzende Josef Hartner löste die Genossenschaft 1967 auf, da eine durchgreifende Modernisierung und Erweiterung der überholten Anlage nicht zweckmäßig erschien. Einem Zusammenschluß der Rothtalgemeinden zum Bau einer zeitgemäßen Wasserversorgungsanlage stand nichts mehr im Wege.

Berg

1921 begann die Gemeinde Berg mit dem Bau einer zentralen Wasserversorgung mit Beteiligung der Anlieger. Eine bestehende Quelle in einem Hanggrundstück von Nikolaus Hornung wurde eingefaßt. Von hier aus sorgte ein Leitungsnetz für die Belieferung der einzelnen Anwesen mit Wasser. Später wurde durch den Bau einer Pumpe in der alten Kiesgrube die Fördermenge erhöht. Diese Anlage diente den Einwohnern fast 50 Jahre zur einwandfreien Trinkwasserversorgung. Die gestiegenen Einwohnerzahlen in den Nachkriegsjahren und der damit verbundene erhöhte Wasserverbrauch machten eine neue Auflage erforderlich: 1967 entstand östlich der Staatsstraße ein Wasserschutzgebiet mit einer Brunnenanlage. 1969 wurden unter den Bewohnern immer mehr Stimmen laut, sich dem schon bestehenden Wasserverband "Rauher-Berg-Gruppe" anzuschließen, vor allem wegen der günstigen Anschlußgebühren. 1970 erfolgte der Beitritt. Seither wird Berg von der "Rauher-Berg-Gruppe" mit Wasser beliefert.

Großkötz

1941 wurde auf dem Grundstück Fl.-Nr. 1565 der Gemarkung Großkötz eine Quelle gefaßt, auf das Grundstück Fl.-Nr. 79 am Kühweg abgeleitet, dort im Auffangbecken gesammelt und an 6 Einzelanwesen weitergeleitet. Dies stellte den ersten Zusammenschluß von Bürgern der damaligen Gemeinde Großkötz zu einer gemeinsamen Wasserversorgung dar. Die restlichen Anwesen versorgten sich aus eigenen Hausbrunnen für das Trink- und Brauchwasser. Das Wasser für das Vieh wurde aus dem Kötzbach entnommen. Infolge der trockenen Witterung in den Jahren 1947 und 1949 war diese Quellfassung nicht mehr ergiebig genug. Die Suche nach einer besseren Wasserversorgung mündete in einer Quellfassung auf dem Grundstück Fl.nr. 2359. Von dieser Quelle aus wurden 16 Einzelanschlüsse versorgt. Parallel dazu erfolgte 1957 der Bau einer Brunnenanlage auf dem Grundstück Fl.-Nr. 339 der Gemarkung Großkötz. Hier konnten 4 weitere Anwesen versorgt werden. Im Jahre 1949 wurde die Weiherlewassergenossenschaft gegründet. Die Brunnenanlage auf der FI.-Nr. 339 wurde in den Jahren 1949/50 weiter ausgebaut, so daß bis 1953 schon 22 Anwesen an diese Wasserversorgung anschließen konnten. Ebenfalls in den Jahren 11949/50 taten sich verschiedene Bürger des Unterdorfes Großkötz zusammen und gründeten die Wassergenossenschaft Kötz. Auf dem Grundstück Seegrasstadel begann man im Jahr 1950 mit dem Bau der Brunnenanlage, die noch im gleichen Jahr fertiggestellt werden konnte. Gebaut wurde eine Wasserleitung entlang der Ortsstraße, um die der Genossenschaft angehörenden 17 Anwesen anzuschließen. Bald gehörten 28 Anwesen dieser Genossenschaft an, so daß die Wasserversorgungsanlage weiter ausgebaut werden mußte. Parallel dazu wurden entlang der Ortsstraiße 10 Hydranten eingebaut, die der damalige Gemeinderat mit einem Bauzuschuß von 7.000 DM bedachte. Diese Initiative führte dazu, daß der Schneckenhofer Weg bis zum Feuerwehrhaus und die Sportplatzsiedlung an die Wasserversorgung angeschlossen waren. Da die Brunnenfassung nicht mehr genügend Wasser lieferte, wurde 1959 auf dem Grundstück Fl.-Nr. 2352 der Gemarkung Großkötz eine größere Brunnenanlage errichtet, die von den Bürgern, die einen Wasseranschluß benötigten, finanziert wurde. Die damalige Anschlußgebühr belief sich auf 360 DM. Somit hatte die Gemeinde Großkötz zwei Wasserversorgungsgenossenschaften, die den größten Teil des Gemeindegebietes mit Wasser versorgten. Von der Gemeinde wurde diese Wasserversorgungsanlage mit sämtlichen Rechten und Pflichten 1963 übernommen. Da die Gemeinde sich stetig vergrößerte und die Wasserversorgungsanlagen nicht mehr ausreichten, baute die Gemeinde 1967 auf dem Grundstück Fl.-Nr. 1064/1 zwei neue Brunnen (diese Brunnen stehen heute im Eigentum der "Rauher-Berg-Gruppe") damit der gesamte Gemeindebereich ausreichend mit Wasser versorgt werden konnte. Die Anlage wurde im gleichen Jahr fertiggestellt und an das Versorgungsnetz angeschlossen. Weiterer Einwohnerzuwachs führte dazu, daß die beiden Brunnen für die Wasserversorgung nicht mehr ausreichten und der notwendige Wasserdruck für die gesamte Versorgung der Gemeinde zu gering war. Auf Drängen des damaligen Bürgermeisters, Herrn Josef Christel, beschloß der Gemeinderat am 18. Juli 1968 den Beitritt zum Zweckverband zur Wasserversorgung der "Rauher-Berg-Gruppe".

Rieden

Bis Ende der fünfziger Jahre versorgte sich der größte Teil der Riedener Anwesen selbst mit Wasser. Die meisten Anwesen verfügten über eigene Brunnen. 1928 hatten sich 32 Hauseigentümer mit dem damaligen Bürgermeister Franz Xaver Sauter zum Bau einer eigenen Wasserversorgungsanlage zusammengeschlossen. Es waren zum großen Teil die Anlieger der Hauptstraße, die auf Grund des höheren Standortes des öfteren mit Wassermangel zu rechnen hatten. Eine natürliche Quelle, ungefähr 1,5 km von der Ortschaft entfernt, wurde eingefaßt. In einer Leitung floß das Quellwasser zu einem Auffangbecken am westlichen Ortsrand mit etwa 50 cbm Fassungsvermögen. Von hier aus wurden die einzelnen Anwesen mit gutem Brauchwasser versorgt. Die Arbeiten wurden zum größten Teil in Gemeinschaftsarbeit ausgeführt. Eine ähnliche Situation bestand in den Nachbardörfern Autenried und Oxenbronn. Anfang der sechziger Jahre gab es dann Gespräche zwischen diesen drei Dörfern, um eventuell eine gemeinsame zentrale Wasserversorgung zu erstellen. Diese kam jedoch nicht zustande, so daß die Gemeinden Autenried und Oxenbronn selbständig handelten und eine zentrale Wasserversorgung erstellten. Nachdem der Wasserzweckverband "Rauher-Berg-Gruppe" eine Versorgungsleitung von Waldstetten nach Großkötz verlegt hatte, schloß auch die Gemeinde Rieden ihre Versorgung an diese Leitung an. Die Mehrzahl der Anwesen wurde ab 1971 von der "Rauher-Berg-Gruppe" mit Wasser versorgt. Somit war auch in Rieden eine geregelte und den modernen Bedürfnissen entsprechende Wasserversorgung gewährleistet. Neue Baugebiete konnten erschlossen und neue Häuser gebaut werden, Der Anschluß der restlichen Mitglieder des Wasserbeschaffungsverbandes Rieden erfolgte 1987.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.